Montag, 15. September 2014

Die 10 Todsünden beim Trading (2)

Die 10 Todsünden beim Trading (2)

Sturheit: Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „Stur wie ein Esel“ zu sein. In diesem Falle bezieht sich die Sturheit darauf, Investoren Verluste nicht wahrhaben wollen und frisches Kapital in der Hoffnung auf bessere Zeiten in eine Verlustposition zuschießen um sich spekulative Kursgewinne davon zu versprechen. Das Ziel sollte eine Art von Cost-Average-Effekt sein wobei das Resultat oft nur noch kostspieligere Verluste sind. Stur an Verlustpositionen festzuhalten ist in der Regel die falsche und das „Restgeld“ wäre wo anders sicher besser aufgehoben.

Den Kopf in den Sand stecken: Eine weitere Variante ist die Vogel-Strauß-Politik bei Verlusten. Einfach das Geld den Bach runterfließen lassen in der Hoffnung die Kurse würden sich irgendwann erholen und der Turnaround in das Plus würde kommen. Langfristig gesehen kann dies stimmen, aber nur kaum bei hochspekulativen Investitionen. Besser Arm ab, als Kopf ab. Besser ist es sich eine persönliche Stop-Marke zu setzen und dann zu verkaufen und beim Turnaround wieder einzusteigen, als den Kursverfall mitzumachen, falls der Turnaround kommen sollte.

Betriebsblindheit: Irgendwann schleicht sich bei jeder Tätigkeit eine gewisse Routine ein und die Arbeit geht einem wie von alleine von der Hand. An und für sich gut, solange man sich bewusst ist, das dies gerade passiert. Problematisch wird es, wenn Anleger aus Routine automatisch die positiven Indikatoren bemerken, welche sie in ihrer Entscheidung bestärken , aber zugleich die negativen Indikatoren zu übersehen beginnen. Der Wert steigt, also setzt man eine Take-Profit-Marke und beobachtet nicht weiter, da alles im grünen Bereich scheint. Zwei Perioden später der Schock, warum hat man die Position nicht weiter beobachtet und die Warnsignale übersehen?

 Unreflektierte Schnäppchenjagd: Manchmal scheint man Schnäppchen zu erkennen, die Aktien eines Unternehmens sind im Keller und der „Ausverkauf“ beginnt. Der Investor hat einen Stapel billiger Aktien erworben. Zuerst kommt das Fressen und dann die Moral in Form einer bösen Überraschung. Billig waren die Aktien, aber dennoch haben sie ihren Preis in Form eines insolventen Schrottunternehmens. Oft stecken hinter billigen Schnäppchen am Aktienmarkt fundamentale Hintergründe warum so ein Kursverfall stattfand, welcher ein Unternehmen zum Schnäppchen werden ließ. Wer demnach bei Schnäppchen an der Börse blind zugreift, riskiert demnach ein blaues Auge.

 Falsche Hoffnung: Die Hoffnung stirbt zuletzt und die Verluste werden erst schlagend wenn die „Verlust“-Aktien abgestoßen wurden. Also denken sich viele Investoren, solange er oder sie nicht abstoße wären es nur Buchverluste und keine realen Geldverluste. Das Resultat ist wie eine Schiabfahrt. Es geht immer nur den Berg runter und runter. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Ein rechtzeitiger Ausstieg wandelt die Buchverluste zwar sofort in reale Geldverluste um, mit dem Vorteil, dass sie überschaubar bleiben.

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